Ratgeber
Schaben
Deutsche Schabe (Blatella germanica)
Die Deutsche Schabe auch (Russen) bzw. Kakerlake genannt ist die bei uns am häufigsten anzutreffende Art. Weibchen wie Männchen besitzen lange Flügel, sind aber beide flugunfähig.
Sie ist 10-15 mm groß, gelblich bräunlich mit zwei Längsbinden auf dem Halsschild. Die Weibchen legen zwischen 20-40 Eier in einem Eierpaket ab, welche es bis kurz vor dem Schlupf der Jungtiere herumträgt. Die stecknadelkopfgroßen dunkel bis schwarzen Jungtiere sind den Erwachsenen sehr ähnlich, besitzen aber keine Flügel.
Die Endwicklungsdauer von Anfang bis zum Adulten Tier dauert in der Regel 2-3 Monate. Wie alle Schabenarten lieben sie dunkle und feuchtwarme Verstecke. Häufig ist sie in Großküchen, Restaurants, Metzgereien, Einkaufzentren usw. anzutreffen. Die Deutsche Schabe kann über einen Monat lang ohne Nahrung auskommen.
Schaben sind Allesfresser (Abfälle, Lebensmittel jeglicher Art, Kot sowie Papier und Leder).
Mit dieser einfachen Ernährungsweise stellen Schaben eine große Gesundheitsgefahr dar. So können sie Tuberkulose, Salmonellen, Milzbrand und Wurmerkrankungen übertragen. Sie zählen zu Gesundheitsschädlingen.
Orientalische Schabe (Blatta orientalis)
Die Orientalische Schabe wird auch (Schwaben) bzw. Küchenschabe genannt.
Außgewachsen wird sie 20-28 mm groß. Die Weibchen sind fast schwarz und besitzen nur kleine Stummelflügel, dagegen sind die Männchen dunkelkastanienbrau und haben voll entwickelte Flügel die etwas kürzer als der Schwanz sind. Sie legen etwa 15 Eier zwischen 2-5 Tagen wahllos ab. Daraus schlüpfen dann nach ca. 2-3 Monaten die Larven, die je nach Temperatur und Lage für ihre vollständige Entwicklung bis zu 2 Jahren oder länger brauchen.
Braunbandschabe (Supella longipalpa)
Die Männchen werden zwischen 10-11mm lang. Obwohl die Flügel recht gut entwickelt sind, kann auch diese Art nicht fliegen. Die Tiere sind allgemein dunkelbraun gefärbt, lediglich das Halsschild ist braun und weist die zwei hellen, charakteristischen Querstreifen auf. Die Braunband- bzw. Möbelschabe bevorzugt feuchte und warme Räume.
Waldschabe (Ectobius lapponicus)
Jeden Sommer treten in und ums Haus angebliche Küchenschaben auf. Eine genauere Untersuchung ergab aber, dass es sich um die Lappländische Waldschabe handelte. Beide Arten sind miteinander verwandt. Ihr Aussehen ist recht ähnlich, so das sie leicht verwechselt werden können. Unterscheidungsmerkmale zur Deutschen Schabe sind. Die Waldschaben werden vom Licht angezogen, die Küchenschabe flieht davor. Waldschaben kommen nur vereinzelt in Wohnungen vor, die Küchenschaben jedoch vermehren sich im Haus und sind dort oft in großer Anzahl anzutreffen, vor allem in der Küche.